Die Digitalisierung schreitet ungebremst voran, und gute Ideen sprießen aus dem Boden – aber kommen die Netzwerke hinterher? Reichen die zentralisierten Cloud-Infrastrukturen langfristig aus, um Robotik, Smart Cities und der Industrie der nächsten Generation den notwendigen Rückenwind zu geben? Das Forschungsprojekt AI-NET-Protect sieht Bedarf und wird aktiv: Ziel ist es, kritischen Infrastrukturen und Unternehmen automatisierte Ausfallsicherheit und Netzwerk-Security zu bieten. Im Fokus stehen dabei die Technologien 5G, Edge-zentriertes Computing und Künstliche Intelligenz. Netzwerk-Telemetrie und Software-Defined Netzwerkmanagement sollen Zero-Touch-Provisioning ermöglichen und die auf Künstlicher Intelligenz basierende Automatisierung von End-to-End-Diensten mit vorausschauendem Betrieb unterstützen. Mehrschichtige Kryptographie, agile Kryptofunktionen und quantensichere Algorithmen werden für maximale Sicherheit im Netzwerk sorgen.
Immer mehr Automatisierung im Netz
Das Projekt startet unter der Schirmherrschaft von CELTIC-NEXT, einer europäischen Forschungsinitiative im Bereich Telekommunikation, neue Medien, zukünftiges Internet und Anwendungen. Es beteiligen sich zahlreiche Unternehmen aus der Telekommunikationsindustrie – und so auch wir: Unser Beitrag liegt in der Weiterentwicklung von SDN- und Edge-Lösungen. „Mit unserem Input zur Virtualisierung der Netzwerke, einer programmierbaren Infrastruktur und der intelligenten Verarbeitung der Daten an der Netz-Peripherie wollen wir helfen, dass Europa über starke und sichere Netze verfügt, die nicht ausbremsen, sondern voranbringen“, so Karsten Geise, Head of Business & Product Development bei dacoso und verantwortlich für die Forschungsbeteiligung. „In der Verbindung von Deep Packet Inspection mit Intrusion Detection werden wir auch Angriffe auf die zentrale SDN-Infrastruktur erkennen und eine Verbreitung über die Control Plane auf das gesamte Netzwerk verhindern.“
Beteiligte aus Wirtschaft und Forschung
Spannend wird insbesondere die Zusammenarbeit mit führenden technischen Universitäten, Forschungsinstituten und spezialisierten Unternehmen in der Hardware- und Software- Entwicklung. Dabei werden wir unsere langjährige Erfahrung mit Managed Services und Netzbetrieb einbringen können. Um effizient und ergebnisorientiert voranzukommen, wurde das Projekt in mehrere Arbeitspakete mit klarer Definition der Aktivitäten und ihrer Schnittstellen heruntergebrochen. Regelmäßige Conference Calls sowie direkte Absprachen zwischen den Beteiligten helfen, das Ganze koordiniert umzusetzen. Und natürlich freuen wir uns schon darauf, wenn bald wieder persönliche Meeting möglich sind!
Das Projekt ist im Januar 2021 gestartet und ist bis Ende 2023 angesetzt. Wir berichten hier über die spannenden Zwischenergebnisse!